Seiten

Freitag, 2. November 2012

Partytreff Flair Sprockhövel

Heute haben wir erfahren, daß wieder einmal ein Partytreff für immer seine Pforten geschlossen hat.

Der Partytreff Flair in Sprockhövel gehört nun seit wenigen Tagen auch der Vergangenheit an - auch die Internetseite verweist nicht auf Umzug oder einen Nachfolger.

Spekulationen zu den Gründen schliessen wir uns nicht an.

Es ist jedoch in diesem Jahr Fakt, daß die ganze Branche mit einem erheblichen Gästeschwund zu kämpfen hat und das für so manchen Club nicht mehr ausreicht, um dauerhaft die Kosten reinzuholen, geschweige denn, Gewinne zu erzielen.

Es mag sich so manchem Clubbesucher nicht erschliessen, daß auch die Paysexbranche schon seit Jahren nicht mehr das grosse Geld macht.

Die wenigsten verstehen, daß ein gut geführter Club ebenso wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen Steuern und Sozialabgaben zahlen muss und auch von steigenden Energiekosten nicht verschont ist.

Hinzu kommt, daß bestimmte notwendige Zulieferer immer noch glauben, sich an Geschäften mit Erotikclubs eine goldene Nase verdienen zu können.

So sind beispielsweise in vielen Tageszeitungen Werbeanzeigen für Erotikclubs doppelt so teuer wie für ein anderes Unternehmen.

Auch die Versicherungswirtschaft stuft beispielsweise Gebäude doppelt bis dreifach hoch im Risiko ein, wenn sie einen Erotikclub beherbergen. 

Jedenfalls haben viele Erotikclubs einen hohen Fixkostenanteil, weshalb ein Schwund von 20-25 % an Gästezahlen schon bald das Aus bedeuten kann.

Daß sich gerade in diesem Jahr erhebliche Umsatzeinbrüche durch die ganze Branche ziehen, wird jeder Lieferant  für Hygieneartikel wie Kondome usw. bestätigen und viele Clubbetreiber sind ratlos, welche Maßnahmen sie noch ergreifen können, um wieder mehr Männer in die Häuser zu locken.

Was auf einen allgemeinen Gästeschwund in der Branche zurückzuführen ist, lässt sich nicht genau begründen.
Es ist ein Fehler, alles auf einen Konjunkturschwund oder zu wenig Geld in der Tasche des Verbrauchers zurückzuführen.
Die Preise im horizontalen Gewerbe sind in den letzten Jahren stagniert und in einigen Fällen eher gesunken.
Wer einmal betrachtet, wie beispielsweise die Sportartikelindustrie boomt, wie voll Blumenmärkte an einem Sonntag sind oder wieviele Menschen trotz hoher Spritpreise sich an einem langen Wochenende in den Stau stellen, um für ein paar Tage wegzukommen, der bemerkt schnell, daß es dem Grossteil der Bevölkerung nicht schlecht geht.

Das Freizeitverhalten der Menschen in unserem Lande hat sich einfach verlagert.
Das Internet mit seinen zahllosen Erotikseiten ist ebenso ein ernstzunehmender Konkurrent zum Gewerbe geworden.

Natürlich ist Cybersex kein Ersatz für einen persönlichen Körper-Kontakt und echten life erlebten Sex- aber er bietet eben die schnelle "Discount"-Befriedigung.

Und auf jeden Fall ist festzustellen, daß in vielen Clubs die Zahl der jüngeren Clubbesucher immer geringer wird. Die männlichen Member der Internetgeneration nimmt immer mehr den anonymen Sex im Internet an, als sich zum persönlichen Sex in irgendeinen Club zu begeben.

Leider liegt es natürlich auch in der Natur der Sache, daß sich kaum jemand outet, solche Lokalitäten zu frequentieren, sonst wäre es ein Einfaches, eine Werbekampagne zu starten wie 

"Rettet die Puff-Kultur" 

"Ein Herz für Paysex"

"Cybersex ? - Nein Danke !"

Aber wir wollten es zumindest mal angesprochen haben !

Übrigens, wer sich jetzt nach der Schliessung des Flair nach einem anderen Partytreff umsehen muss, versuche es doch mal hier:

www.partytreff-me.de

oder hier

http://www.partytreff-ge-schalke.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen